Emotionsexplosion an Weihnachten vermeiden

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Die Weihnachtszeit bricht an und bei Mitarbeitern, Patienten oder einem selbst liegen die Nerven blank. Dezember in der Zahnarztpraxis, aber auch in vielen anderen Branchen, bedeutet, dass das Jahresendgeschäft anläuft – und das ist oftmals mit einem vermehrten Arbeitsvolumen, wenig Zeit und ungeduldigen Patienten, Klienten oder Kunden verbunden. Doch es gibt gute Tricks für ein entspannteres Fest.

Die viel zitierte Tugend der Geduld scheint abhanden gekommen zu sein, denn neben dem beruflichen Alltag sollen Geschenke ausgesucht, gekauft, Einladungen ausgesprochen und ein glitzerndes und schönes Familienfest organisiert werden.

Das eigene Bedürfnis wird oft ignoriert

Die Taktung im beruflichen Alltag sowie die Erwartungshaltung von Mitarbeitern und Familie zerrt an den Nerven. Da können dem ein oder anderen schon Gedanken kommen wie: Am liebsten würde ich dem ganzen Weihnachtsspektakel aus dem Weg gehen. Am liebsten würde ich Weihnachten ausfallen lassen und mir einfach nur Ruhe gönnen. Am liebsten würde ich mich den ganzen Tag nur um mein Hobby, meine Liebsten oder meine Kinder kümmern. Doch da sind dann noch die Erwartungshaltungen von den anderen Familienmitgliedern. Oma und Opa wollen schließlich mit den Enkeln feiern und Onkel Anton und Tante Toni werden extra mit ihren Kindern anreisen, um die alten Herrschaften zu sehen. Schließlich weiß man nie, wie viele gemeinsame Weihnachten einem noch gegönnt werden.

Nur kein Weihnachtstheater

Fakt ist, dass das eigene Bedürfnis in den meisten Fällen ignoriert wird, denn es will sich keiner als Spielverderber oder Weihnachts-Crasher outen. Andererseits gibt es diejenigen, die sich auf ein harmonisches Weihnachtsfest freuen und inbrünstig Stoßgebete aussenden, die Familie möge sich in diesem Jahr nicht wie in der Vergangenheit streiten, um sich im Anschluss daran ein halbes Jahr beleidigt die Wunden zu lecken und erst ab Ende der Sommerferien langsam wieder aufeinander zuzugehen. Schließlich ist man ja eine Familie und die soll an Weihnachten zusammen sein. Die Angst, von der Familie „verstoßen“ zu werden, ist groß, sodass in vielen Familien alljährlich das gleiche Weihnachtstheater stattfindet. Dabei lassen sich unterdrückte Emotionen nur bedingt beherrschen und spätestens nach der zweiten Flasche Rotwein kann es zu einer Emotionsexplosion kommen. Um diese zu vermeiden, können die nachfolgenden Gedanken und Tipps helfen, das Wunsch-Weihnachtsfest zu feiern.

Grundsatzdiskussionen meiden

Manchmal sind es die gut gemeinten Kommentare, die mit den Worten beginnen: „Ich in deinem Alter...“ oder „Ich an deiner Stelle...“ und belehrend darauf hinweisen sollen, dass die angesprochene Person alles falsch macht. Ein anderes Mal reicht ein einziges Wort und die Stimmung kippt ins Bodenlose. Der Trigger ist ein Signal für ein Thema, das schon längst hätte geklärt werden sollen – und weil es ein „altes Thema“ ist, kann es in der Regel auch noch einige Tage warten, bis es ausdiskutiert wird.

X-Mas-Crashern aus dem Weg gehen

Die Vermutung liegt nahe, dass die unangenehmen Themen, die liebevolle Besserwisserei oder die vermeintlich lustigen Beleidigungen immer dann ausgesprochen werden, wenn die Anwesenden kein Thema finden, über das sie sich unterhalten können. Gerne werden auch Grundsatzdiskussionen über Politik, den Klimawandel oder die Tatsache, dass Anwesende seit einiger Zeit auf das Essen von Fleisch verzichten, zum Stein des Anstoßes. Um dem X-Mas-Crash zu entgehen, braucht es etwas Selbstdisziplin und guten Willen, sodass Themen, die dem anderen unangenehm sind, vermieden werden können, ohne sie langfristig zu ignorieren. Den Mut auszusprechen, dass man das Thema gerade nicht diskutieren möchte und den Respekt der anderen, dies anzuerkennen, müssen die Beteiligten natürlich aufbringen. Eine weitere Möglichkeit, dem X-Mas-Crash zu entgehen, wäre es, Spielregeln zu vereinbaren, die helfen, den gemeinsamen Abend zu erleichtern und zu verschönern.

Sprache und Spielregeln

Zunächst sollte man sich bewusst machen, dass etwas zu verstehen nicht automatisch bedeutet, damit einverstanden zu sein. Dies erlaubt einer Person, seine Position beizubehalten, ohne sich in ein Streitgespräch verwickeln zu lassen. Aussagen wie „Ich verstehe deinen Standpunkt“ spiegeln dem Gesprächspartner Verständnis wider. Verständnis, welches die Person vielleicht in diesem Augenblick benötigt, um ein verborgenes Bedürfnis zu stillen.

Wer seinem Gesprächspartner dieses Verständnis schenkt und nicht das eigene Ego die Stimme ergreifen lässt, verhindert den Aufbau einer Front, durch den zumindest an diesem Abend beide Seiten verlieren würden. Das Weihnachtsdrama kann gemildert oder auch ganz vermieden werden, wenn folgende Aspekte eines guten Miteinanders beachtet und „Spielregeln“ für die gemeinsame Zeit aufgestellt werden.

Praktische Tipps & Tricks

Beschriftet zum Beispiel Weihnachtskugeln mit euren Wünschen für ein friedvolles Miteinander und verwendet die Kugeln als Tischdekoration. Als Erinnerungsanker können sie immer dann in die Hand genommen werden, wenn die Vereinbarung aus dem Bewusstsein zu geraten scheint – oder als Aufforderung, an die Vereinbarung zu denken. Eine Kugel mit der Aufschrift „kurze Auszeit“ könnte es einer Person etwa ermöglichen, sich kurz zurückzuziehen, ohne als Spielverderber oder Eigenbrötler zu gelten. Eine Kugel mit der Aufschrift „Schatztruhe“, wäre als Joker denkbar, der dafür sorgt, dass das soeben angesprochene Thema vertagt wird. Um das Thema nicht völlig zu vergessen, kann ein kleines Gefäß (Schatztruhe) aufgestellt werden, in die ein kleiner Zettel mit entsprechender Notiz eingeworfen wird. Auf diese Weise werden problematische Themen nicht ignoriert, sondern bewusst vertagt und an einem Tag, an dem nicht so viele Erwartungshaltungen hängen, besprochen.

Beispiel-Formulierungen für eine positive Weihnachtskugel:

  • Wohlwollen
  • Freude
  • Lachen
  • Entspannung
  • Kurze Auszeit
  • Schatztruhe
     

Der Weihnachtsabend ist bei vielen Familien mit Hektik verbunden. Baum schmücken, die Christmette und das Fünf-Gänge-Menü – alles soll gelingen. Bei all der Hektik ist es kein Wunder, dass bei vielen die Nerven blank liegen. Daher ist es von Vorteil, den Tag zu entzerren, Aufgaben zu verteilen und Erwartungen etwas herunterzuschrauben. Am besten klärt man vorab, wie jeder Einzelne dazu beitragen kann, dass Ruhe und Entspannung den Tag oder Abend begleiten können. Schließlich soll Weihnachten das Fest der Liebe sein – und Liebe ist stets mit Verständnis und Wohlwollen für den anderen verknüpft.

Für mehr Harmonie und Verständnis

Zum Schluss noch einige Tipps und Anregungen, die helfen können, ein gemütliches Weihnachtsfest ohne Ärger, Stress und Erwartungsdruck zu feiern:

  • Grundsatzdiskussionen meiden
  • Sätze, die mit „Ich in deinem Alter...“ oder „Ich an deiner Stelle...“ beginnen, meiden
  • Aktiv und empathisch zuhören
  • Selbstempathie: „Was ich brauche, spreche ich respektvoll aus“
  • Bedürfnisse der anderen respektieren, anstatt zu übergehen
  • Achtung: Verstehen bedeutet nicht, einverstanden zu sein
  • Spielregeln vereinbaren und einhalten
  • Schatztruhe für „Thema für einen anderen Tag“ besorgen

Titelfoto: inoehren / pixabay