Erfolgsrezept Familienunternehmen

Advertorial

Zahlreiche Zahnarztpraxen werden im Familienverband geführt – doch was ist das Erfolgsgeheimnis langlebiger Familienunternehmen? Diesem Thema widmet sich der neue Praxisleitfaden des Wittener Instituts für Familienunternehmen (WIFU).

Ein Großteil der Unternehmen weltweit sind Familienunternehmen, doch nur eine Minderheit von weniger als zehn Prozent schafft es bis in die vierte Generation. Was machen langfristig erfolgreiche Familienunternehmen so anders, dass es ihnen gelingt, über mehrere Generationen hinweg fortzubestehen? Antworten auf diese theoretisch wie praktisch relevante Frage gibt eine im neuen Praxisleitfaden „Erfolgsmuster von Mehrgenerationen-Familienunternehmen“ skizzierte Studie der an der Uni Witten/Herdecke ansässigen WIFU-Stiftung, an der sich zehn Familienunternehmen, alle zwischen rund 100 und 200 Jahre alt, beteiligt haben.

Deren Überlebensstrategien liefern nicht nur wertvolle Hinweise für Familienunternehmen, sondern für alle Unternehmensformen. Demnach besteht das Erfolgsrezept von Mehrgenerationen-Familienunternehmen im Kern darin, die Großfamilie bewusst als Organisation zu managen, in der die familiäre Begegnung und Entscheidungsfindung professionalisiert werden, um ein Gefühl der gemeinsamen Identität zu wahren. Dies geschieht etwa durch das Angebot von Informationsveranstaltungen für Gesellschafterinnen und Gesellschafter, Gremien zur Entscheidungsfindung sowie regelmäßigen Kommunikationsforen.

Das Business kommt zuerst

Ferner ist es für die Überlebensfähigkeit wichtig, Einzelinteressen von Familie und Eigentümern den Überlebensinteressen des Unternehmens unterzuordnen. Hierzu beitragen können etwa eine Familienverfassung, eine als integer wahrgenommene und respektierte Persönlichkeit an der Spitze der Familie oder des Unternehmens, ein Fremdmanagement, das auf die Belange des Unternehmens zugeschnitten ist, aber gleichzeitig die Familien- und Eigentümerseite im Blick hat, Investitionsentscheidungen, die die Unabhängigkeit des Unternehmens nicht gefährden, eine ausgeprägte Kreativität und Innovationsfähigkeit auf der Produktseite sowie Aufgeschlossenheit für ein internationales Engagement. Die Autoren des Leitfadens, Rudolf Wimmer, Torsten Groth und Fritz B. Simon, repräsentieren das Gründungsteam des Wittener Instituts für Familienunternehmen (WIFU) an der Universität Witten/Herdecke.

Unternehmerische Langlebigkeit ist multifaktoriell

„Familiengeführte Unternehmen besitzen in aller Regel einen langfristigen Zeithorizont“, erklärt Wimmer. „Die sogenannte Enkelfähigkeit wird ihnen deshalb gerne als ihr wichtigstes Entwicklungsziel attestiert. Ihre besondere Langlebigkeit ist jedoch keineswegs der Normalfall. Dafür braucht es eine ganz spezifische Kombination von Merkmalen, die in ihrem Zusammenspiel das charakteristische Selbstgefährdungspotenzial dieser Unternehmen in Schach halten können. Leider ist das immer noch allzu selten der Fall.“

Die im Jahr 2009 gegründete gemeinnützige WIFU-Stiftung hat die Aufgabe, Forschung und Lehre auf dem Gebiet des Familienunternehmertums sowie den Praxistransfer der Erkenntnisse zu fördern. Zu ihren wichtigsten Förderern zählen rund 80 Familienunternehmen aus dem deutschsprachigen Raum. Im Mittelpunkt aller Aktivitäten der WIFU-Stiftung steht die Gewinnung, Vermittlung und Verbreitung hochwertigen und an aktuellen Fragestellungen orientierten Wissens über Familienunternehmen und Unternehmerfamilien.

Titelfoto: Ekaterina Shakharova / unspolash