Es ist okay, seinen Bedürfnissen zu folgen

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Beruf und Familie miteinander zu vereinbaren und darüber hinaus ausreichend Zeit für die eigenen Hobbys und Interessen zur Verfügung zu haben: Das ist ein Ziel, welches in der Lebens- und Berufsplanung vieler Zahnärztinnen und Zahnärzte der Generation Y definiert wird - der Generation, die bisher wohl am meisten analysiert wurde.

Angehörigen der Generation Y wird so einiges nachgesagt: Sie seien gut ausgebildet, oft mit akademischen Titeln, technikaffin, wollen selbst denken und eigenverantwortlich handeln. Am Arbeitsplatz wird Transparenz, Nachhaltigkeit, Sinn und Abwechslung erwartet. Work-Life- Balance liegt hoch im Kurs, das Glück wird dem Geld vorangestellt. Daher ist es nicht verwunderlich, dass Absolventen und Absolventinnen der Zahnmedizin nach dem Studium und der Assistentenzeit bei der Frage "Was nun?" erst einmal stutzen und überlegen.

Mit den sieben Schritten zu mehr Klarheit hast du die Möglichkeit, deinen Weg klar ins Visier zu nehmen. Denn es geht um dich und dein Leben und so einfach, wie es klingt, ist es manchmal gar nicht. Einige hadern mit sich, wenn die Erwartungen von außen groß sind.

Den eigenen Bedürfnissen Raum geben, ist ein Schritt, das eigene Glück in die Hand zu nehmen und die eigene Lebensgeschichte zu schreiben, anstatt einer Vorgabe zu folgen, mit der du dich nicht oder noch nicht identifizieren kannst.

Du willst die vielen Verpflichtungen, die eine Selbstständigkeit mit sich bringt, nicht und das ist vollkommen okay!

Willst du beispielsweise erst einmal ins Ausland gehen, etwa um ein Jahr lang dein Wissen und deine Kompetenz einer Nichtregierungsorganisation zur Verfügung zu stellen, dann wäre dies eine Möglichkeit, dem Bedürfnis nach Sinnhaftigkeit gerecht zu werden.

Strebst du nach Abwechslung, könnte eine Anstellung in einer Praxis mit unterschiedlichen Schwerpunkten die erste Anlaufstelle nach der Assistenzzeit werden.

Oder du möchtest Zeit für deine Kinder, Zeit zum Reisen, Gelegenheit, deinen Hobbys nachzugehen und nicht nach Dienstende über den Wasserschaden in der Praxis nachdenken oder Personalgespräche vorbereiten. Du willst die vielen Verpflichtungen, die eine Selbstständigkeit mit sich bringt, nicht und das ist vollkommen okay!

Die Walt-Disney-Methode

Mit der Walt-Disney-Methode hast du die Möglichkeit, in einen kreativen Alternativprozess zu gehen, um herauszufinden, welche Art von Job oder Anstellung du anstrebst.

Bei der Walt-Disney-Methode handelt es sich um eine Kreativmethode, die sich von "alles ist möglich" hin zum "dies ist realistisch" machbar erstreckt und dich mithilfe konstruktiver Kritik unterstützt, mögliche Fehlerquellen zu identifizieren, bevor du dich endgültig entscheidest.

Um diese Methode nicht nur kognitiv anzuwenden, benötigst du drei Stühle und drei Papierbögen (je größer, desto besser). Beschrifte die Papierbögen wie folgt:

Ich, der Träumer ... (Phase 1)

Ich, der Realist … (Phase 2)

Ich, der Kritiker … (Phase 3)

Um das Potenzial der jeweiligen Phase vollumfänglich nutzen zu können, ist die Trennung der Phasen und der damit verbundenen Rollen wichtig. Deshalb sollst du drei Stühle verwenden, die stellvertretend für eine der drei Phasen stehen. Wechsel nach jeder Phase den Stuhl. Schüttele die erste Rolle ab und begib dich gedanklich in die Rolle der nächsten Phase. Alternativ kannst du auch drei unterschiedliche Räume wählen, die für jeweils eine der Phasen stehen und in denen du ausschließlich aus Sicht des Träumers, des Realisten/Machers bzw. Kritikers agierst.

Phase 1 – Zeit zu träumen

Visualisiere dich und das, was du tun möchtest. Erschaffe so konkrete Bilder wie möglich. Alles ist erlaubt, es gibt keine Einschränkungen. Beschwöre Bilder vor deinem inneren Auge und siehe deine Zukunft vor dir, und zwar so, dass alles möglich ist. Hilfreich ist auch die Beantwortung der Frage: Was würdest du tun, wenn du wüsstest, dass du nicht scheitern kannst, dass alles möglich ist?

Schreib alles auf deinen Papierbogen „Ich, der Träumer“ und wenn du magst, ergänze deine Aufzeichnungen mit Zeichnungen oder ausgeschnittenen Zeitungsbildern – erstelle eine Collage deines Traumes. Beispiel: Du als Flying Doctor im Amazonasgebiet, wie du Zähne behandelst.

Wenn du magst, kannst du noch deine körperlichen Empfindungen hinzufügen. Wie fühlst du dich bei der Darstellung deines Traums (Emotionen wahrnehmen und notieren)?

Wenn du Phase 1 abgeschlossen hast, setzte dich auf den anderen Stuhl bzw. begib dich in den anderen Raum.

Phase 2 – Zeit realistisch zu werden und zu machen

Nimm jetzt deinen zweiten Papierbogen und notiere konkrete Maßnahmen, die ergriffen werden müssen, um die Vision des Träumers zu realisieren. In dieser Phase geht es darum, dass du dich konkret mit dem Machbaren auseinandersetzt.

Welche Voraussetzungen müssen beispielsweise vorhanden sein oder geschaffen werden, um deinen Traum (Zähne behandeln im Amazonasgebiet) gerecht zu werden. Eine Voraussetzung wäre beispielsweise die Fähigkeit, Zähne zu extrahieren. Eine zweite Voraussetzung wäre es, die Sprache der Einheimischen zu sprechen (zumindest in Ansätzen). Welche Instrumente hättest du vor Ort oder müsstest du welche mitnehmen und wie willst du die Patienten im Amazonasgebiet erreichen, wären weitere Fragen, die der Realist der Macher stellen würde, damit du sie beantwortest.

Schreibe alle Fragen auf deinen Papierbogen „Ich der Realist“ und füge deine Antworten hinzu. Wenn du alle Fragen beantwortet hast, die dir der Macher gestellt hat, wechsele erneut den Stuhl bzw. den Raum.

Phase 3 – Zeit für konstruktive, wohlwollende Kritik

Wechsel ein letztes Mal den Stuhl und setze dich auf den Stuhl des Kritikers. Die Aufgabe des Kritikers ist es, aus der Metaposition auf dein Vorhaben zu schauen. Dissoziiere dich von deinem Traum und deinen Emotionen. Der Kritiker lässt den zweifelnden Stimmen, die sich vielleicht vorher gerührt, aber bewusst ignoriert wurden Raum. Sei wohlwollend, denn du kritisierst nicht dich selbst, sondern du prüfst und hinterfragst den Plan bzw. die Umsetzung. Dabei kannst du auf Erfahrungen aus deiner Vergangenheit zurückgreifen, diese jedoch nicht als unumstößlich betrachten.

Treten zu viele Kritikpunkte auf, kannst du noch einmal den Phasenprozess anwenden. Bewege dich erneut auf den Stuhl des Träumers und justiere nach, gehe anschließend auf den Stuhl des Realisten/Machers und nehme entsprechende Anpassungen vor und lass den Kritiker abschließend deine Veränderung hinterfragen. Diesen Prozess kannst du so oft durchlaufen, bis der Kritiker nichts mehr anzumerken hat und du deinen Traumjob leben kannst.

Über die Autorin

Antonia Montesinos ist Betriebswirtin, zertif. (univ) Mediatorin und zertif. (univ.) Coach, Referentin, Fachautorin und erfolgreiche Teamtrainerin. Sie lebt in ihrer Wahlheimatstadt Berlin, einer Stadt, die ihre Bezirke als Kieze bezeichnet. Daher ist sie auch als DerKiezCoach! bekannt. Seit über 25 Jahren hat sie sich zur Aufgabe gemacht, Teams zufriedener und erfolgreicher zu machen. Denn das, ist ihre Leidenschaft. In ihren Seminaren, die stets interaktive Workshops sind, verbindet sie wertvolles Wissen aus dem Bereich der meditativen Kommunikation und des Persönlichkeitscoachings mit unternehmensrelevanten Themen. Die Autorin ist Mitglied beim DVCT (Deutscher Verband für Coaching & Training), Fördermitglied beim VDZÄ- DENTISTA e. V. , Expertin im Zahnärztinnen Netzwerk und akkreditierte Prozessberaterin des Förderprogramms unternehmensWert Mensch.

Titelbild: Victoriano Izquierdo on Unsplash