So arbeiten Zahnärztinnen im Südwesten

Advertorial

Die Kassenzahnärztliche Vereinigung Baden-Württemberg hat einen aktuellen Versorgungsbericht vorgelegt, der Zahlen über die zahnärztliche Versorgung im Südwesten ebenso wie den Strukturwandel und die Feminisierung in der Zahnärzteschaft liefert. Wir stellen einige Aspekte zu Themen wie dem Angestelltendasein, Work-Life-Balance und Frauen in der Zahnmedizin vor.

Mit rund 8.000 Vertragszahnärztinnen und -zahnärzten sowie etwa 2.066 Zahnärztinnen und Zahnärzten in Anstellung steht Baden-Württenberg für rund 16 Prozent der bundesweiten Zahnärzteschaft.

Das „zahnärztliche Landleben“ ist besser als sein Ruf ...

... nicht nur wegen seiner bekannten Vorzüge - etwa dem Häuschen im Grünen und der Kinder- und Familienfreundlichkeit. Der Versorgungsbericht führt auch wirtschaftliche Aspekte an, die eine Gründung oder Praxisübernahme abseits der Metropolen lohnenswert erscheinen lassen. Denn auf dem Land besteht ein bereits hohes und wachsendes Patientenaufkommen gepaart mit einer zuverlässigen Patientenschaft. So verweist der Bericht auf eine "sehr gute Zahlungsmoral" ebenso wie die hohe Termintreue der Patienten. Zahnärzte berichten aus dem ländlichen Raum, dass die Inanspruchnahme von Inkassofirmen nur selten bis gar nicht erforderlich sei.

Angestelltsein gewinnt an Beliebtheit

Zahnärztinnen mehr noch als Zahnärzte sehen immer häufiger in einem Angestelltenverhältnis das Berufsausübungsmodell ihrer Wahl. Der Prozentsatz an Angestellten in der Altersklasse der unter 35-Jährigen ist mit 14,24 Prozent am höchsten. 62 Prozent der angestellten Zahnärztinnen möchten auch weiterhin in Anstellung arbeiten. Das unterstreicht die Vorzüge dieses Beschäftigungsmodells.

Die Zahnmedizin wird wirklich weiblicher

Ein inzwischen hinreichend bekannter Umstand, den auch diese Zahlen einmal mehr belegen: In wenigen Jahren werden mehr Frauen als Männer die zahnärztliche Versorgung in Baden-Württemberg sicherstellen. Insgesamt gibt es im Land derzeit 3.385 Vertragszahnärztinnen (42 Prozent) und 4.686 Vertragszahnärzte (58 Prozent).

Work-Life Balance: Arbeitszeiten

Eine angestellte Zahnärztin arbeitet im Schnitt 27,5 Stunden. Die über 45-Jährigen wie auch diejenigen Zahnärztinnen, die in einer Einzelpraxis niedergelassen sind, arbeiten pro Woche nach Selbsteinschätzung durchschnittlich deutlich über 40 Stunden.

Work-Life-Balance: Vereinbarkeit

Angestellte Zahnärztinnen sind mit der Vereinbarkeit von Familie und Beruf am zufriedensten. Aber auch unter allen befragten Zahnärztinnen ist die Zufriedenheit hoch: 81 Prozent gaben an, sehr zufrieden oder zufrieden zu sein. Nur jede fünfte fühlte sich weniger oder gar nicht zufrieden.

Gleichstellung oder Benachteiligung?

Etwas mehr als jede vierte befragte Vertragszahnärztin gibt an, sich gegenüber männlichen Kollegen benachteiligt zu fühlen. Zahnärztinnen, die diese Frage bejahten, nannten dafür die folgenden Gründe:

  • 38 Prozent finden, Frauen müssten Familie und Beruf stärker als Männer unter einen Hut bringen.
  • 36 Prozent sind der Meinung, Frauen erhielten nicht die gleiche Anerkennung wie Männer.
  • 25 Prozent sehen sich im Gehalt benachteiligt.
  • 14 Prozent bemängeln, dass schwangere Frauen keine ausreichende Absicherung erhalten.
  • 8 Prozent beklagen eine Bevorzugung von Männern in der Ausbildung.
  • 7 Prozent finden, dass Frauen seltener Führungspositionen erhalten.

Land muss Studienplätze schaffen

Während sich die Rahmenbedingungen der zahnärztlichen Versorgung deutlich verändert haben, verharrt die Anzahl der zahnmedizinischen Studienplätze auf dem seit Jahren gleichem Niveau. Gegenüber der Stuttgarter Zeitung erklärte die KZV-Vorstandsvorsitzende Ute Maier, dass nach Berechnungen der KZV mindestens 150 zusätzliche Studienplätze in Baden-Württemberg erforderlich seien.

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