Online-Siegel für Mutterschutz-Initiative

Advertorial

„Schwanger? Hier arbeiten Sie adäquat ärztlich weiter. Deutscher Ärztinnenbund 2022.“ Das steht auf dem Button. Erhalten haben ihn alle Abteilungen und Praxen, die bislang auf der Positiv-Liste des Deutschen Ärztinnenbunds e.V. (DÄB) einzusehen sind.

Hier sind jene Vorbilder zu finden, die einer Veröffentlichung zugestimmt haben. „Mit dem Online-Siegel können Sie nun ein Signal an Ärztinnen und Medizinstudentinnen senden, das sie als attraktiven Arbeitgeber für Frauen kenntlich macht“, sagt PD Dr. Barbara Puhahn-Schmeiser, Vizepräsidentin des DÄB. Über 30 Beispiele für einen gelungenen Mutterschutz für schwangere Ärztinnen hat der Deutsche Ärztinnenbund e.V. inzwischen erfasst und ausgewertet. „Die Analyse belegt eindeutig: In diesen Fällen ist es möglich, schwangere Ärztinnen in ihrem angestammten Tätigkeitfeld so einzusetzen, dass ihnen keine karriererelevanten Nachteile entstehen“, so Puhahn-Schmeiser.

Keine Benachteiligung für Mütter

Schwammige Formulierungen im Text des 2018 novellierten Mutterschutzgesetzes haben dazu geführt, dass beaufsichtigende Behörden reihenweise Beschäftigungsverbote empfehlen, sobald eine Ärztin oder Medizinstudentin eine Schwangerschaft offiziell anzeigt. „Das steht im Widerspruch zur expliziten Absicht des Gesetzes, dass Frauen durch mutterschutzspezifische Maßnahmen in Ausbildung und Beruf nicht benachteiligt werden dürfen“, verdeutlicht Puhahn-Schmeiser. Trotz mehrfacher Appelle an die Politik und einer breiten Unterstützung für dieses Anliegen des DÄB, zeichnet sich bislang keine offizielle Lösung ab, die es Arbeitgebern leichter machen würde, ihrem Auftrag zur Gleichbehandlung nachzukommen.

„Aber natürlich ist es möglich“, sagt Dr. Christiane Groß, Präsidentin des Deutschen Ärztinnenbunds e.V. „Der DÄB möchte nun die Beispiele, in denen es bereits gelungen ist, besonders würdigen und herausstellen, so dass hoffentlich viele weitere Klinikabteilungen die Lösungswege übernehmen.“ In Zeiten des demografischen Wandels und des Fachkräftemangels kann es sich der Medizinsektor nicht leisten, den unbedingt nötigen Gesundheitsschutz werdender Mütter auf Basis überkommener Vorstellungen pauschal zu betrachten – und eine Weiterbeschäftigung vorsorglich auszuschließen.

Titelfoto: Camylla Battani / unsplash