Student gründet Start-Up für mehr Nachhaltigkeit

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Thorsten Musch befindet sich im dritten Semester seines Studiums der Zahn- Mund- und Kieferheilkunde an der Universität Witten/Herdecke, als er beschließt, sich selbstständig zu machen. Sein Ziel: Praktische Lösungen anbieten, um den Plastikverbrauch in Zahnarztpraxen zu reduzieren. 2018 gründet der heute 24-Jährige daher das eigene Unternehmen NATUREbrush, das sich auf die Produktion und den Vertrieb von Einmalzahnbürsten aus Bambus mit Multi-Use-Funktion spezialisiert hat.

„Während meiner Praktika und auch in der Zeit als Minijobber in unterschiedliche Zahnarztpraxen ist mir immer wieder aufgefallen, wie viel Plastikmüll hier anfällt. Nach der Herstellung einer Plastikzahnbürste, bei der ohnehin schon eine Menge CO2 freigesetzt wird, wird diese im Durchschnitt nur 80 Sekunden lang verwendet – und danach gleich wieder entsorgt. Hier stehen Zahnpflege und Umweltbelastung in keinem Verhältnis. Das wollte ich unbedingt ändern“, erklärt Thorsten Musch, der sich aktuell in seinem 9. Studiensemester befindet.

Zahnbürste unter Wasser
NATUREbrush

Schnell nachwachsende Rohstoffe

Der gebürtige Ulmer beginnt zu recherchieren, testet nacheinander Zahnbürsten aus nachhaltigen Rohstoffen und vergleicht die Produkte zahlreicher Produzenten. Letztendlich überzeugt ihn eine Bambuszahnbürste mit Nylonborsten, die Zahnfreundlichkeit und Ressourcenschutz optimal verbindet. „Bambus ist eine der am schnellsten nachwachsenden Rohstoffe, die es gibt. Beim Anbau müssen zudem keine Pestizide eingesetzt werden, da die Pflanze selbst sehr widerstandsfähig Umwelteinflüssen gegenüber ist,“ erläutert der Start-Up-Gründer. „Darüber hinaus eignet sich Bambus durch seine antibakteriellen Eigenschaften, die die Verbreitung von Keimen verhindert, optimal für die Herstellung eines Zahnbürstengriffs“, ergänzt er.

Zahnpflege plus Umweltschutz

Thorsten Musch ist bewusst, dass es auch immer wieder Kritik an den langen Transportwegen gibt, die der Bambus von China nach Europa zurücklegen muss – trotzdem ist der Rohstoff für ihn und sein Produkt aktuell die beste Plastikalternative: „Leider ist es so, dass die Bambusarten, die zur Herstellung der NATUREbrush gebraucht werden, nicht in Europa angebaut werden können. Der Transport unserer Zahnbürsten erfolgt dafür nicht mit dem Flugzeug oder Schiff, sondern umweltfreundlich mit dem Zug. Auf diese Weise wird der durch den Transport verursachte CO2-Ausstoß reduziert.“

Bei den Borsten setzt der junge Unternehmer auf Nylon. Informiert hat er sich in der Planungsphase des Start-Ups natürlich auch über andere Materialien wie etwa Bambus-Viskose oder Schweineborsten. Doch Thorsten Musch wollte in Sachen Zahngesundheit keine Kompromisse eingehen: „Schweineborsten sind nicht vegan und können zu einem Brutherd von Keimen werden, reine Bambusborsten sind in ihrer Struktur innen hohl und können ähnliche Probleme verursachen. Nylonborsten bergen diese Gefahr nicht und können im Herstellungsprozess zudem so abgerundet werden, dass sie besonders zahn- und zahnfleischfreundlich sind. Das war mir neben dem Umweltaspekt besonders wichtig.“

Bambuszahnbürste
NATUREbrush

Mehrfachnutzung ist möglich und erwünscht

Die Zahnbürsten können vor der Behandlung oder bei der Prophylaxe in der Zahnarztpraxis als Einmalprodukt genutzt werden, sind qualitativ jedoch so gearbeitet, dass sie problemlos mehrmals verwendet werden können – ebensowie es bei üblichen Haushaltszahnbürsten der Fall ist. Es gibt sie zudem in unterschiedlichen Härtegraden. Aus diesem Grund können Praxen die NATUREbrush und weitere Produkte aus dem Shop – darunter Interdentalbürsten aus Bambus, Zahnputztabletten und Papierbecher aus 100 Prozent Papier ohne Kunststoffbeschichtung – für ihren eigenen Prophylaxe-Shop erwerben. Patienten bekommen so wiederum die Möglichkeit, die Produkte auch im Alltag zu nutzen.

Mit Leidenschaft und Engagement zum Ziel

Das eigene Unternehmen zu gründen, während man selbst noch mitten im Studium steckt, ist engagiert – sich als Mensch mit Lese- und Rechtschreibschwäche von der Hauptschule zur Realschule voranzuarbeiten, um daraufhin das Abitur nachzuholen, braucht Willenskraft. Doch genau diesen Weg ist Thorsten Musch gegangen, um seinem Traum vom Zahnarztberuf verwirklichen zu können. Ebenso viel Zeit und Arbeit stecken auch in seinem Start-Up: „Die Kenntnisse aus dem Fach Grafikdesign – ein Schwerpunkt während meines Abis – habe ich nutzen können, um das Corporate Design meines Unternehmens zu entwickeln, die Website und Flyer zu entwerfen. Auch um das Marketing kümmere ich mich aktuell noch selbst“, so Musch.

Er ist stolz darauf, seine Idee von A bis Z selbst umgesetzt zu haben. Unterstützung bei der Finanzierung hat er natürlich trotzdem benötigt: „Ich habe mich mit dem Konzept von NATUREbrush für das Gründerstipendium NRW beworben und es zum Glück auch erhalten. Neben einer monatlichen finanziellen Förderung habe ich vor allem von dem begleitenden individuellen Coaching durch das Entrepreneurship Zentrum in Witten profitiert.“

Bambuszahnbürste mit Putztablette
NATUREbrush

Qualität ist ein Muss

70.000 seiner Bambuszahnbürsten hat Thorsten Musch seit Gründung des Start-Ups bereits verkauft – hauptsächlich an Zahnarztpraxen sowie kieferorthopädisch Praxen. Eine Retoure hat es bisher noch nie gegeben. „Ein Start-Up rentiert sich über die Produktmasse, darüber, dass Kunden von der Qualität so überzeugt sind, dass sie immer wieder bestellen – und das wird im Fall von NATUREbrush auch hoffentlich in Zukunft so sein, damit die Firma weiterwachsen kann“, erklärt der Jungunternehmer.

NATUREbrush
MUTHO UG (haftungsbeschränkt)
Annenstraße 18
58453 Witten
www.naturebrush.eu

Fotos: Thorsten Musch