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Gründer-Duo: Von Tennissocken und Zahnmedizin

Wenn zwei junge Zahnärzte ein gemeinsames Projekt starten, muss es nicht immer gleich die eigene Praxis sein. Alois Schmid und Philipp Knöll haben aus Spaß an der Freude eine Marke gegründet.

Unter dem Namen Alman Couture vertreiben die beiden Tennissocken mit verschiedenen Bestickungen, unter anderem auch mit Zahnmotiv. Warum Tennissocken eben nicht out sind und was man sich unter dem Begriff Alman Couture vorstellen kann, haben die beiden uns im Interview verraten.

Wann seid ihr auf die Idee gekommen, Socken mit Zahnmotiven zu designen und zu vertreiben?

Alois: Ganz banal, ich hatte irgendwann mal Socken mit Bestickung und meinte dann zu meinem Bruder und meiner Frau, dass wir doch auch etwas in die Richtung starten könnten. Dann haben wir mal T-Shirts designed und verkauft. Philipp hatte so was ähnliches auch schon gemacht. Aber bei Shirts kommen ständig Retouren, die Leute bestellen falsche Größen oder der Schnitt gefällt ihnen nicht. Da dachte ich mir, bei Socken ist das Ganze doch unkomplizierter, es gibt nur ein paar Größen, jeder weiß was ihm passt und keiner würde Socken zurückschicken.

Erst sollte das auch in eine ganz andere Richtung gehen, wir hatten das mit den Zahnmotiven nie wirklich geplant. Aber Philipp wollte auch gerne was für unsere Freunde und Bekannten aus dem Zahnmedizinbereich machen. Die fanden die Idee so cool und haben uns positives Feedback gegeben, dass wir dann damit weiter gemacht haben.

Im Herbstlaub ein Paar Socken von Alman Couture

Warum habt ihr euch gerade für Tennissocken entschieden, es hätten doch auch andere sein können?

Philipp: Also ich trage einfach selbst gern Tennissocken. Ich bin niemand, der sich für den Sommer extra Socken kauft, die man in Espadrilles tragen kann und im Winter dann die Kniestrümpfe auspackt. Die Tennissocken sind für mich der Allrounder, man kann sie das ganze Jahr tragen. Es muss jetzt nichts buntes oder ausgefallenes sein, sie gefallen mir einfach so ganz gut. Außerdem wollten wir ja gerne bei unseren Socken mit einer Stickerei arbeiten, da hat sich aus unserer Sicht die Tennissocke einfach am besten geeignet. Eine sportliche Socke mit edeler Verzierung. Gegensätzlich, aber genau das, was wir wollten.

Wie seid ihr auf den Namen gekommen?

Alois: Wir hatten echt lange überlegt wegen des Namens, aber es gibt glaube ich nichts, was deutscher ist als Tennissocken. Wir dachten uns, verbinden wir einfach den deutschen “Alman-Look” mit der Couture, damit haben wir ja einen richtig guten Gegensatz. Ich muss ja gestehen, wir hatten uns im Vorfeld nicht all zu viele Gedanken um das Projekt oder die Gestaltung gemacht, das meiste fügte sich dann einfach so.

Was drückt ihr mit eurer Marke und der Gestaltung aus?

Philipp: Als ich angefangen habe, Namen und Farben auszuprobieren, kam ich schnell dazu, dass es bunt werden muss und eine freundliche Ausstrahlung haben soll. Ich wollte farblich in die 80er zurück, so dass es etwas schrill ist und diesen Old-School-Style einfach rüberbringt. Das ganze Projekt ist ja aus Spaß entstanden und sollte so ironisch wie möglich rüberkommen, gerade auch in Verbindung mit dem Namen. Wenn wir Alman mit schwarz-rot-gold verbunden hätten, würde das Ganze wohl eher patriotisch wirken. Aber Alman zeigt ja einfach die typisch deutschen Ticks und Macken, die in den meisten von uns stecken. Und die muss man auch gar nicht ernst nehmen, ganz im Gegenteil. Es sollte einfach witzig sein und die Gestaltung sollte das auch entsprechend rüber bringen.

Tennissockn von Alman Couture mit schwarzen Streifen und besticktem Zahn mit Krönchen

Habt ihr das alles alleine auf die Beine gestellt, oder hattet ihr Unterstützung?

Alois: Bei der Gestaltung ist Philipp unser kreativer Kopf. Wenn ich eine Idee habe ist Philipp der, der das ganze visualisieren kann. Ansonsten unterstützen uns meine Frau und mein Bruder bei dem Vertrieb und bei rechtlichen Angelegenheiten, aber ansonsten machen wir das meiste selbst.

Wer ist denn euer Klientel, sind eure Tennissocken gleichermaßen bei Frauen und Männern beliebt?

Alois: Tatsächlich sind es hauptsächlich Frauen, die bei uns einkaufen. Es gab mal einige Bestellungen von Männern, aber die haben die Socken dann als Geschenk gekauft.

Bei Instagram erreichen wir genau unsere Zielgruppe, vor allem junge Frauen, ZFA und Zahnärztinnen.

Auf welchen Kanälen seid ihr unterwegs um eure Socken an die Frau (oder auch den Mann) zu bringen?

Alois: Wir haben erst einmal unsere Webseite mit einem kleinen Shop auf die Beine gestellt. Als die ersten Sockenmuster kamen hat sich Philipp mit den Fotos richtig ins Zeug gelegt und die Seite schön gestaltet. Instagram kam dann auch noch dazu. Da habe ich mich mal eingemischt, als ich Notdienst hatte. Hier erreichen wir genau unsere Zielgruppe, vor allem junge Frauen, ZFA und Zahnärztinnen. Durch das Teilen einer Influencerin waren wir innerhalb kürzester Zeit ausverkauft, daher ist Instagram der für uns beste Kanal bisher.

Welche Pläne habt ihr noch für eure Marke?

Alois: Wir wollen demnächst vielleicht noch ein paar andere Sachen als Socken machen, was genau wissen wir aber noch nicht. Wir haben uns überlegt, wenn das bei den Zahnmedizinern und im Assistenzbereich so gut ankommt, könnte man das auf die Humanmedizin ausweiten, hier hab ich ja die Verknüpfung durch meine Arbeit in der Uniklinik. Mal schauen, ob wir die vielleicht noch mit ins Boot holen, aber vielleicht werden es ja auch komplett andere Sachen.

Philipp: Ja, wir wollen schließlich auch die Alman-Marke noch etwas mehr stärken und ihr noch mehr Persönlichkeit geben, was sich natürlich auch in anderen Motiven widerspiegeln soll, abseits vom Zahni- oder Humanmedizin-Bereich. Wir haben noch einige Motive, die sich weniger gut als Stick auf einer Socke eignen. Zum Beispiel die Merkel-Raute, die sich auch auf den Etiketten unserer Socken wiederfindet. Seitdem ich die entworfen habe, träume ich davon, die auf etwas umzusetzen, mal gucken, was das dann wird.

Was sind eure weiteren beruflichen Pläne?

Alois: Nach der Uni hab ich erst kurz in einer Praxis gearbeitet und bin jetzt in der Uniklinik angestellt. Das gefällt mir aktuell auch ziemlich gut. Nebenbei habilitiere ich, da mir die wissenschaftliche Richtung sehr liegt. Ich könnte mir aber auch vorstellen, mit einem von den Jungs aus dem Studium wie Philipp eine eigene Praxis zu gründen. Das wäre natürlich auch schön.

Philipp: Ich seh das genauso, in der Praxis zu arbeiten ist echt cool. Es gibt Tage, da wird mein Gründergeist wieder geweckt und ich träume davon, eigene Konzepte realisieren zu können. Ich kann mir zwar aktuell noch nicht vorstellen, alleine eine Praxis zu gründen, aber wenn es sich ergibt, das mit jemandem zusammen zu machen, hätte ich da schon Bock drauf. Aus meiner Sicht hat es viele positive Effekte, die ganze Arbeit die da auf einen zukommt zu teilen und sich gemeinsam etwas zu überlegen.

Glaubt ihr, dass euer Spaßprojekt euch ein bisschen auf eine zukünftige Selbstständigkeit vorbereitet?

Philipp: Ja, vielleicht. Wir haben auch schon mit unserer Examenszeitung ein ziemlich großes Projekt gehabt. Die Zusammenarbeit mit Alois hat richtig gut funktioniert und total Spaß gemacht. Daher konnte ich auch nicht „nein“ sagen, als Alois mich gefragt hat, ob wir zusammen Socken produzieren wollen. Es macht mir einfach riesig Spaß ein eigenes Projekt zu haben und mich mit der Gestaltung auseinander zu setzen. Es ist sehr vielseitig und irgendwie ein Ausgleich zur Arbeit, auch wenn es selbst auch Arbeit ist.

Alois: Genau. Wir ergänzen uns gegenseitig richtig gut. Philipp ist echt gut mit der Gestaltung und kann die Ideen die ich einbringe auch immer sehr gut visualisieren und umsetzen. Wer weiß, wo uns unsere Kreativität noch hinführt.

Die beiden Markengründer Dr. Philipp Knöll und Dr. Alois Schmidt im Portrait

Dr. Philipp Knöll (links), ist direkt mit der Zahnmedizin durchgestartet. Arbeitet als junger Zahnarzt in einer Praxisgemeinschaft in Uffenheim. Neben seiner Tätigkeit als Zahnarzt gestaltet er mit seinem Bruder seit 2010 hochwertige und nachhaltige Shirts für sein eigenes Label CANPRINT.

Dr. Alois Schmidt (rechts) ist erst über einen Umweg als Schlosser und Maschinenbauer zur Zahnmedizin gekommen. Neben seiner aktuellen Tätigkeit in der Uniklinik, legt er seine Habilitation ab und kümmert sich um seine junge Familie.

Titelbild: Alman Couture