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Nach dem Studium: Lust auf Alternativen?

Das Zahnmedizinstudium neigt sich dem Ende zu und die Anstellung als Zahnarzt, meist aus Unwissenheit über weitere Berufsfelder, ist programmiert. Stellen als Berater in der Industrie oder bei Unternehmen, die Anstellung als Berufsschullehrer oder naturwissenschaftliche und journalistische Kreativität bleiben dabei ja meist außer Acht. Doch was macht ein Zahnarzt eigentlich, wenn er gar keine Lust hat, am Behandlungsstuhl zu arbeiten und Patienten zu behandeln?

Ab in die Wirtschaft

Ob Dentalindustrie, Forschung, Kundendienst oder Produktmanagement: Die freie Wirtschaft bietet abwechslungsreiche Arbeitsmöglichkeiten. Finden Zahnärzte beispielsweise im Kundendienst ihren Platz, so beraten sie niedergelassene Zahnärzte oder Hochschullehrer in Produkt- oder Anwenderfragen.

Alternativ kann eine Position als Unternehmensberater eingenommen werden. Denn: Die Schnittmenge von Unternehmensberater und Zahnarzt ist oft größer als vermutet. So sind Zahnärzte und Berater gleichermaßen an der Lösung von Problemen interessiert. In dieser Kombination werden Firmen in gesundheitsbezogenen Projekten, Marketingstrategien oder Dentalprodukten beraten. Ob Zahnerkrankungen oder unübersichtliche Prozesse eines Unternehmens – wichtig ist hierbei eine strukturierte und analytische Vorgehensweise.

Ergänzend kann die Versicherungsbranche interessant sein. Einen Direkteinstieg bietet der medizinische Dienst der Krankenkassen. Hier prüfen Zahnärzte die Heil- und Kostenpläne der niedergelassenen Kollegen auf Plausibilität und geben Krankenkassen Einschätzungen der Kalkulationen. Hierzu ist allerdings Praxiserfahrung von Vorteil.

Doch auch für Kontakt-Muffel gibt es Möglichkeiten, in der Wirtschaft Fuß zu fassen. So können Zahnärzte in einem Dentalunternehmen in der wissenschaftlichen Forschung mitwirken. Die Arbeitsprozesse gleichen oftmals denen der Universitätskliniken. Daher ist ein Wechsel aus der freien Wirtschaft oder aus einer privaten Forschungseinrichtung in eine staatliche Uni denkbar.

Vom Zahnarzt zum Lehrer

Eigenverantwortlich arbeiten, die eigene Leidenschaft aus der Zahnheilkunde an zukünftige ZFAs vermitteln oder dem vermeintlich langweiligen Image des Lehrers ein neues Gesicht geben: Eine Alternative zum Praxis-Alltag ist ganz klar die Anstellung als Berufschullehrer.

Der Weg dorthin führt über eine Bewerbung bei der örtlich zuständigen Zahnärztekammer. Wird eine entsprechende Stelle an einer Berufsschule frei, werden Bewerber von der Zahnärztekammer vorgeschlagen. Dann folgt ein Bewerbungsgespräch, in dem Persönlichkeit sowie beidseitige Vorstellungen auf einen Nenner gebracht werden.

Sind sich Schulleitung und Bewerber einig, folgt ein vier- bis sechswöchiges Referendariat, um Abläufe und Methoden kennenzulernen. Eine pädagogische Aus- oder Fortbildung ist nicht nötig. Auch die Arbeitszeiten sind flexibel, sodass auch eine Teilzeitstelle möglich ist. Das Gehalt wird zudem von der Schulbehörde bezahlt, somit werden auch Ferientage oder Krankheitsausfälle vergütet. Einziges Manko: Die Wartelisten der Zahnärztekammern sind lang. Dadurch kann es zu einer Wartezeit von mehreren Jahren kommen.

Für kreative Zahnärzte

Auch die Kreativbranche bietet diverse Jobmöglichkeiten für Zahnärzte. So ist etwa die Tätigkeit als Wissenschaftsjournalist oder Buchautor möglich. Als Zahnmedizinjournalist werden medizinisch-wissenschaftliche Artikel für Print- oder Internetmedien recherchiert und verfasst, Beiträge für Funk- oder Fernsehen vorbereitet oder Fachbücher veröffentlicht.

Der Zugang zu diesen Berufen führt über ein viersemestriges Aufbaustudium in den Fachbereichen Journalismus oder Medienwissenschaften oder über ein Volontariat, in dem die Techniken des Journalismus gelehrt werden. Anbieter sind Verlage, Redaktionen oder Presseagenturen.

Richtig informieren

Ob als Zahnarzt, Regulatory-Affairs-Manager oder Dozent an einer Hochschule: Die Jobchancen für Zahnärzte sind vielfältig. Für die richtige Wahl sollte dennoch ein Berufsexperte hinzugezogen werden, der die unterschiedlichen Berufsbilder erklären kann. Hierbei helfen Berufsberater der örtlichen Arbeitsagenturen, die den Markt stetig im Blick behalten.

Bundes- oder Landeszahnärztekammern sollten hingegen bei Fragen zu beruflichen Alternativen gemieden werden. Sie konzentrieren sich auf niedergelassene Zahnärzte und sind für alternative Arbeitsfelder ungeeignet.

Titelbild: Caju Gomes / unspalsh