Angestellt: Arbeiten in der Sandwichposition

Advertorial

Als angestellter Zahnarzt ist man Teil des Praxisteams. Alle Beteiligten – die Praxisleitung, die Mitarbeiterinnen und man selbst – haben unterschiedliche Bedürfnisse. Nicht immer sind die eigenen Wünsche mit denen der anderen Parteien kompatibel. Wie wird man dieser Position zwischen Praxisleitung und Mitarbeiterinnen gerecht und behält dabei die eigenen Wünsche im Blick?

Endlich hast du eine Stelle als angestellter Zahnarzt gefunden. Der Start ist super: Lage und Ausstattung der Praxis, die Behandlungsschwerpunkte, Umfang und Qualität des Assistenzpersonals und auch die Zahl der Patienten – alles passt zu deinen Qualifikationen und Wünschen.

Allerdings fällt es dir nicht leicht, deine Vorstellungen gegenüber Chef und Assistenzpersonal zu vertreten. Den Mitarbeiterinnen Feedback zu geben ist ebenso eine Herausforderung, wie deine Wünsche gegenüber dem Chef zu äußern.

Klarheit über die eigene Position schaffen

Wie kannst du also vorgehen, um gleichermaßen authentisch wie wertschätzend zu kommunizieren? Erfahrungsgemäß ist ein Abgleich zwischen dem Selbstbild (was denkst du über deine Wirkung auf andere) und dem Fremdbild (wie nehmen andere dich wahr) ein hilfreicher erster Schritt. Sinnvoll ist es außerdem, dir zunächst Klarheit über die eigenen Grenzen zu verschaffen:

  • Welche Wünsche hast du an die Praxisleitung und an die Mitarbeiterinnen?
  • Wo sind sie mit den Vorstellungen der Praxisleitung vereinbar?
  • Was brauchst du, um gut arbeiten zu können?
  • Was kannst du beitragen, um diese Klarheit zu erlangen?

Klarheit über die Bedürfnisse der anderen schaffen

Neben den eigenen Wünschen sind die Ansprüche der Praxisleitung und die der Mitarbeiterinnen wichtig. Für gegenseitiges Verständnis und für einen respektvollen Umgang miteinander ist es wichtig zu wissen, was die anderen benötigen, um gut arbeiten zu können. In persönlichen Gesprächen mit allen Beteiligten erfragst du daher:

  • Welche Erwartungen hat die Chefin an dich im Umgang mit Patienten, Mitarbeiterinnen, Material etc.?
  • Wo liegen die Grenzen deiner Befugnisse?
  • Was sind die Bedürfnisse der Anderen?
  • Was brauchen diese, um gut arbeiten zu können?
  • Welche Erwartungen haben die Mitarbeiterinnen an dich?

Klarheit über deine Möglichkeiten verschaffen

Indem du beide Seiten gegenüber stellst, erkennst du, wo die Diskrepanzen zwischen den eigenen Wünschen und den Ansprüchen der Anderen liegen. Es ist sinnvoll, genau hier anzusetzen, um zu reflektieren, ob diese Unterschiede in der Vergangenheit zu Missverständnissen geführt haben:

  • In welchen Situationen hast du deine Anliegen nicht zum Ausdruck bringen können?
  • Waren deine Anliegen realistisch in Bezug auf die Ansprüche des Gegenübers?
  • Wie haben deine Gesprächspartner reagiert – was geantwortet?
  • Was hast dh dir gewünscht?
  • In welchen Situationen hast du deine Anliegen zum Ausdruck bringen können?
  • Was war an diesen Situationen anders?

Klarheit in der eigenen Kommunikation

Neben dem Was ist das Wie entscheidend für den Umgang mit Mitarbeiterinnen und Praxisleitung. Feedback und Delegation sind dann erfolgreiche Führungsinstrumente, wenn die Mitarbeiterin konkret erfährt, welche Tätigkeiten von ihr erwartet werden. Dies setzt bei einer Führungskraft voraus, dass im Vorfeld die von der Mitarbeiterin erwarteten Ziele klar formuliert werden:

  • (Bis) wann erwartest du etwas?
  • Was erwartest du?
  • Welche Ressourcen benötigt die Mitarbeiterin dafür?
  • Was kannst du dazu beitragen, um die Mitarbeiterin zu unterstützen?
  • Was darf nicht passieren?

Klarheit gegenüber dem Team erlangen

Es ist eine Herausforderung mit vielen unterschiedlichen Mitarbeiterinnen zusammen zu arbeiten. Die Berufserfahrung, die Qualifikationen, die Praxiszugehörigkeit und nicht zuletzt die Persönlichkeit selbst bestimmen die unterschiedlichen Kommunikationsstile und -themen.

Es zeigt sich immer wieder, dass wir automatisch die Nähe zu den Mitarbeitern suchen, die uns sympathisch, weil ähnlich sind. Damit wird die emotionale Kluft zu denjenigen, die wir als schwierig empfinden, aber immer größer. Erfolgskritisch und entlastend im Führungsalltag ist es, diesen Kreislauf zu durchbrechen, einen klaren Blick auf alle im Team zu werfen und die eigenen Sympathien und Antipathien zu hinterfragen:

  • Wie viel Zeit verbringst du mit den einzelnen Mitarbeitern?
  • Wie beurteilst du deren Ideen und Anregungen?
  • Gibst du allen gleichmäßig Feedback?
  • Kannst du zwischen Wortbeitrag und Redner wertfrei unterscheiden?

Mit diesen Fragen stärkst du deine Selbstwahrnehmung ebenso wie die Wirkung auf Andere. Und so können angestellte Zahnärzte der Sandwichposition als Bindeglied zwischen Praxisleitung und Mitarbeiterinnen gerecht werden und dabei die eigenen Wünsche im Blick behalten.

Five Facts

  1. (Bis) wann erwarte ich etwas?
  2. Was erwarte ich?
  3. Welche Ressourcen benötigt die Mitarbeiterin dafür?
  4. Was kann ich dazu beitragen, um die Mitarbeiterin zu unterstützen?
  5. Was darf nicht passieren?

Pexels - Pixabay