Der Mensch im Fokus: KI am Arbeitsplatz 

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Wie sollten Anwendungen der Künstlichen Intelligenz im Arbeitskontext gestaltet sein, um die Bedürfnisse der Menschen hier möglichst gut zu erfüllen? Danach fragt das neue Forschungsprojekt AIL AT WORK. Schon jetzt nutzen viele an ihren Arbeitsplätzen Anwendungen der Künstlichen Intelligenz (KI).

Bei der Planung und Implementation von KI-Systemen stehen bislang vorwiegend technische und pragmatische Aspekte im Mittelpunkt. Der Faktor Mensch mit seinen individuellen Bedürfnissen sowie die Frage nach der sozialen Interaktion am Arbeitsplatz stehen häufig zurück, wenn es um die Gestaltung und Einführung von KI-Systemen geht.

Digitalisierung verändert die Arbeitswelt

Hier setzt das neue Forschungsprojekt AIL AT WORK der Julius-Maximilians-Universität (JMU) Würzburg unter der Leitung von Juniorprofessorin Carolin Wienrich, Dr. Astrid Carolus und Professor Marc Erich Latoschik an: Es nimmt den Menschen in den Blick, der mit KI-Systemen arbeitet. Das ist gesellschaftlich relevant, denn schon jetzt verändert die Digitalisierung das Arbeiten sowie die Gestaltung von Arbeitsplätzen.

Die „Denkfabrik Digitale Arbeitsgesellschaft“ des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales fördert das Würzburger Projekt mit 1,15 Millionen Euro. AIL steht hier für Artificial Intelligence Literacy. Mit „Literacy“ meint die Wissenschaft in diesem Zusammenhang die Fähigkeit des Menschen, KI-Systeme zu verstehen, kritisch zu bewerten und zu nutzen.

Menschen direkt einbinden

AIL AT WORK zielt unter anderem darauf ab, Messinstrumente zu entwickeln, die KI-Literacy wissenschaftlich genau und praxisnah erfassen. Darüber hinaus werden virtuelle Testumgebungen in Extended Reality (XR) entwickelt, mit denen sich die Bedürfnisse der Menschen an unterschiedlichen KI-basierten Arbeitsplätzen direkt erforschen lassen. Mitarbeitende können so mit zukünftigen KI-Systemen interagieren und verschiedene Gestaltvarianten bewerten. Sie werden damit direkt in die Gestaltung und Einführung von KI-Systemen eingebunden.

Beispiel: Sogenannte Recommender-Systeme unterstützen Beschäftigte, indem sie ihnen Ratschläge zu arbeitsspezifischen Fragen geben. Wie sollte hier die Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine am besten aussehen? Ein einfaches Chatfenster? Zusätzlich das Bild einer Person neben dem Chat? Mann oder Frau, jung oder alt? Oder fühlen sich manche Beschäftigte wohler mit einem menschenähnlichen Roboter, der sich in ihrem Büro bewegt und auf Spracheingaben reagiert? Genau diese Fragen wird das Forschungsprojekt beantworten.

Fachleute aus Technik und Psychologie

Solche und andere menschenzentrierte Fragen zu KI-Systemen will das Würzburger Projektteam in den kommenden drei Jahren in enger Kooperation mit Pilotfirmen untersuchen. Carolin Wienrich, Psychologin und Expertin für Mensch-Technik-Systeme, leitet das Projekt gemeinsam mit der Medienpsychologin Astrid Carolus und Marc Erich Latoschik, Lehrstuhlinhaber für Mensch-Computer-Interaktion. Zum Team gehören außerdem die Promovierenden Samantha Straka und Thomas Proksch. Darüber hinaus werden Studierende aktiv in das Forschungsprojekt eingebunden.

Titelfoto: Mohamed Hassan/pixabay