Nachhaltig und langlebig: Praxisbau in Zeiten des Klimawandels

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Nachhaltigkeit ist längst keine Randnotiz mehr: Die Anforderungen an das Attribut „ökologisch“ im Praxisalltag sind gewachsen. Die Bandbreite nachhaltiger Ausbau- und Gestaltungsmaßnahmen reicht dabei von der Materialwahl bis zum Thema Energieersparnis.

Es gibt viele Anhaltspunkte, die Zahnärzten helfen, schon bei der Wahl des Ausbau-Partners eine „nachhaltigere“ Wahl zu treffen. Bereits das erste Treffen mit einem Praxisplaner kann viel über die ökologische Ausrichtung aussagen. Denn: Termine vor Ort kosten bereits viel Energie – Benzin, Fahrzeugabnutzung, CO2-Emissionen und die verlorene Fahrzeit nicht zu vergessen. Mit Hilfe von digitalen Grundrissen der Räumlichkeiten und Fotos können sich Planer aber schon einmal ein sehr gutes Bild machen und mit ihrer Arbeit beginnen.

Regionalität fängt bei den Unternehmen selbst an und reicht bis zu den Produkten, die man bezieht. Regionale Partnerschaften mit hohem Qualitätsniveau sind sinnvoll: „Schulungen und Ärztelehrgänge, die früher in unseren Musterräumen und Werkstätten stattfanden, werden heute online über Webinare abgewickelt – die Qualität ist gleich gut und kein Zahnarzt muss hunderte Kilometer inklusive Übernachtung investieren, um dabei zu sein. Webinare sind klimaschonend und gleichzeitig persönlich“, erklärt Fachplanerin Kathrin Geilert von der der Leisniger Geilert GmbH.

Qualität statt Wegwerfmöbel

Bei der Beratung sollten ebenfalls nachhaltige, umweltschonende Produkte und Ideen im Vordergrund stehen. Bei einem Neubau können Zahnärzte eventuell bereits im ersten Bauschritt nachhaltig einwirken und zum Beispiel darauf achten, dass eine effiziente Wärmedämmung verwendet wird und eine Dreifach-Verglasung der Fenster sowie die Installierung eines regenerativen Heizsystems erfolgt – ebenso wie smarte Technik, die später hilft, Energie optimal zu steuern.

Allerdings können nur wenige Zahnärzte so früh im Bauprozess einwirken. Vor allem bei Praxisübernahmen oder Renovierungen beginnt ein nachhaltiger Einfluss erst mit der Unterschrift unter dem Mietvertrag. Wenn es möglich ist, kann bereits vorhandene Praxiseinrichtung weiter genutzt werden. Natürlich nur, wenn diese auch die heutigen Praxisbestimmungen erfüllt. So können stabile, massive Warteraummöbel an das neue Design angepasst werden. Neu gepolstert kann ein hochwertiger, funktionaler Stuhl aus der alten Praxis auch in der neu gestalteten Praxis zum Wow-Effekt avancieren. „Der Fokus liegt aber meist auf dem maßgefertigten Möbelbau. Eine neue Einrichtung sollte deshalb möglichst aus zertifiziertem Material sein. Zum Beispiel Holz, das aus kontrollierten Beständen nachhaltiger, möglichst regionaler Forstwirtschaft stammt“, so Kathrin Geilert.

Treppenaufgang mit Holzelementen und Grünpflanzen
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Lacke und Leime sollten ebenfalls zertifiziert und umweltfreundlich sein. Diese Basics beim Möbelbau schützen nicht nur das Klima und schonen Wälder und Biotope, sondern generieren gesündere Raumluft. Für Praxisgestalter und Möbelbauer geht es darum, Lieferanten bewusst auszuwählen, genau hinzusehen, woraus Produkte bestehen und handwerklich maximale Qualität zu liefern. Zahnärzte sollten darauf achten, eine hochwertige Herstellung zu priorisieren, eine lange Nutzungsdauer einzufordern und ihre Praxismöbel zu schätzen und zu pflegen. Denn: Das Thema Nachhaltigkeit beim Innenausbau bezieht sich auf viele Aspekte – Materialeigenschaften, Langlebigkeit, Recyclingfähigkeit, Pflege. Das reicht von Möbeln bis zu kleinen Details. 

Die Hygiene steht im Vordergrund

Zahnärzte wünschen sich oft Massivholz für die Gestaltung ihrer Praxis. Allerdings entsteht bei massivem Holz schnell ein Konflikt mit geltenden RKI-Richtlinien. Oberflächen in einer Praxis sollten leicht zu reinigen und desinfektionsmittelbeständig sein. Alle verwendeten Möbelwerkstoffe müssen die RKI-Richtlinien in vollem Umfang erfüllen und gleichzeitig den Steri-Alltag durch maximale Putzfreundlichkeit, minimale Fugen und porenlose Flächen erleichtern. Aus diesem Grund werden für Tresen, Schränke, Oberflächen und Fronten oft Spanplatten mit HPL-Schichtstoff verwendet. Dieser ist nicht nur besonders putzfreundlich, sondern kann mit dem richtigen Zertifikat ebenfalls umweltschonend sein – schließlich werden Spanplatten meist aus Rest- oder Schwachholz hergestellt. Zudem ist diese Materialwahl kostengünstiger. Ein Argument, das vor allem bei großen Flächen und viel Mobiliar zum Tragen kommt. Nur wenn das Material viele Jahre oder gar Jahrzehnte ansehnlich bleibt und weder in Funktion, Optik oder Haptik gemindert wird, ist Design wirklich zeitlos.

Stahl-Emaille, Metall, Glas oder Holz

Materialbeispiele, die gerne in Zahnarztpraxen Anwendung finden, sind Sanitärkeramik oder Sanitäracryl. Beides zählt zu den Kunststoffen und muss in Bauschuttcontainern entsorgt werden. Am Ende landen diese auf dem Müll oder werden verbrannt und setzen dabei problematische Schadstoffe frei. Tausende Tonnen Kunststoff finden so jedes Jahr ihren Weg in Zahnarztpraxen. Dabei gibt es oft recycelbare Alternativen wie Stahl-Emaille, Metall, Glas oder auch Holz. Kreislauffähige Materialien, die die Ressourcen schonen und nachhaltig verwendet werden und dabei gut aussehen. 

Grafisches Holzbild in braun und weiß mit Grünpflanze
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Nachhaltigkeit hat viele Gesichter

Chemie- und lösungsmittelfreie Farben und Bodenbeläge sind ein weiterer wichtiger Punkt. Es gibt einige Anbieter, die schöne und umweltbewusste Farbkreationen bieten: beispielsweise Traditionsunternehmen aus Deutschland und England mit sozial- und umweltfreundlicher Produktion von qualitativ hochwertigen Farben und Tapeten. Vor allem Farben auf Wasserbasis verfügen über eine sehr gute Ökobilanz, mit nahezu Null VOC („volatile organic compounds“, also „flüchtige organische Verbindungen“). Ölfarben sollten aus nachhaltigen pflanzlichen Ölen hergestellt werden und Papier für Tapeten aus FSC- oder PEFC-zertifizierten, nachhaltig bewirtschafteten Wäldern stammen. FSC steht für „Forest Stewardship Council“ und ist ein internationales Zertifizierungssystem für nachhaltigere Waldwirtschaft. Damit ein Produkt als PEFC-zertifiziert gilt, müssen alle Unternehmen, die an der Herstellung, Verarbeitung, Verpackung und Vertrieb des Produkts beteiligt sind, gemäß den Standards der Holzlieferkette zertifiziert sein.

Bio-Vinyl als emissionsarme Option

Für den Boden verwenden Zahnärzte gerne Vinyl. Das ist sehr strapazierfähig, besonders reinigungsfreundlich und trittschalldämmend. Obwohl Vinylträger im ersten Moment wenig nachhaltig klingen, bieten einige Anbieter umweltfreundliche und ökologische (Bio-)Vinyl- und Designböden an. Das Zertifikat mit dem Blauen Engel bestätigt umweltfreundliche und emissionsarme Vinylböden mit schadstoffarmen Materialien ohne PVC, die zu 100 Prozent recycelbar sind. Auch hier entscheidet also die Produktwahl.

Wasser und Energie sparen

Ein weiteres wichtiges Produkt im Praxisausbau sind die Armaturen. Sie bestimmen über einen umweltbewussten Umgang mit der wertvollen Ressource Wasser. Viele Hersteller bieten Lösungen, um effektiv Wasser und Energie zu sparen – ohne dabei den Komfort einzuschränken. Spezielle Technologien reduzieren die Durchflussmenge einer Waschtischarmatur auf bis zu zwei Liter pro Minute. Im Vergleich: Eine herkömmliche Armatur benötigt bis zu sieben Liter für einmaliges Händewaschen. Eine weitere Möglichkeit sind sensorgesteuerte Armaturen. Sie vereinen zwei Vorteile, den voreingestellten Wasserverbrauch und die berührungslose Nutzung. Eine manuelle Armatur muss man anfassen, um sich die Hände zu waschen. Als nachhaltige Energiesparquelle gilt auch der Einbau von LED-Lichttechnik. LEDs sind langlebiger als normale Lampen, bieten eine geringe Wärmeentwicklung und minimalen Energieverbrauch. Sie erzeugen sehr helles Licht und sind dimmbar, wenn gewünscht.

Den passenden Partner finden

All diese Punkte können den Praxisausbau oder Neubau nachhaltig und ökologisch beeinflussen. Zahnärzte, denen diese Aspekte auch in ihrer Praxis wichtig sind, stehen oft vor der Herausforderung, Fachplaner oder Praxisbauspezialisten mit der passenden Unternehmensphilosophie zu finden. Es gibt dabei jedoch einige Anhaltspunkte, an denen der unternehmerische Leitgedanken von Nachhaltigkeit zu erkennen ist. Dazu gehören etwa Online-Beratungen oder digitale Termine, der Verzicht auf Papier, das Fahren von E-Autos, eigene Ladesäulen mit grünem Strom am Unternehmensstandort, Photovoltaikanlagen auf dem Werkstattdach, Materialvorstellungen mit nachhaltigen Zertifikaten oder die Nutzung von Holzresten aus der Produktion zur Wärmegewinnung. „Vieles davon ist bei uns schon gelebter Alltag, anderes planen wir für dieses Jahr. So gibt es viele gute und sichtbare Indizien für gelebte Nachhaltigkeit eines Unternehmens. Zahnärzte können das Thema auch direkt beim Erstkontakt ansprechen“, erklärt Kathrin Geilert.

Titelfoto: Engin Akyurt / unsplash