Die "Perspektive Zahnmedizin 2030" der DGZMK

Advertorial

Wie lässt sich eine prosperierende dentale Zukunft gestalten? Dieser Frage geht die Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK) in einem Positionspapier nach. Darin wird auch ein klares Bekenntnis zur Zahnmedizin als universitärem und systemrelevantem Medizin-Fach gefordert.

Der proaktive Mundgesundheits-Coach

Warum bedarf es überhaupt eine dentale Zukunft, die sich von der doch eigentlich ganz passablen Gegenwart unterscheidet? Noch immer bestünde ein Großteil der täglichen Arbeit in der Zahnarztpraxis in der schlichten Reparatur vermeidbarer primärer und sekundärer Defekte, beklagen die Verfasser. Sie sehen die Zahnärztin der Zukunft als proaktiven Mundgesundheits-Coach, „der den Patienten dabei unterstützt, gesund zu bleiben statt zu werden“.

Die berufsbegleitenden Anforderungen an die zahnärztliche Praxis haben massiv zugenommen, ohne dass hierdurch positive Auswirkungen auf die Qualität der zahnärztlichen Behandlung zu erreichen waren.

EGNEZ

Als wichtigsten Leitsatz des Positionspapiers sieht die DGZMK das Motto „Es gibt nur EINE Zahnmedizin“ – kurz EGNEZ. Was ist damit gemeint? Verwiesen wird vor allem auf das Fehlen einer „echten Gemeinschaftstagung“ sowie einem gemeinsamen Leitbild, das zu erarbeiten wäre. Kurz: Dieser „gemeinsame Geist“ insgesamt sei „völlig unterentwickelt“.

    Honoraranpassungen? Unabdingbar

    Die Verfasser konstatieren überaus deutlich die sinkende Attraktivität des Zahnarzt-Berufes in den letzten zwanzig Jahren. Steigende Anforderungen hinsichtlich Datenschutz und Hygiene auf der einen, schwindende Bereitschaft zur Niederlassung auf der anderen Seite tragen dazu bei. Honoraranpassungen seien deshalb eine „unabdingbare Voraussetzung, um die Patienten auch zukünftig am zahnmedizinischen Fortschritt teilhaben zu lassen“.

    Task Force „Zukunft des Zahnmedizinstudiums“

    Am eindrucksvollsten liest sich das Positionspapier, wenn es um das Studium der Zahnmedizin geht. Die novellierte Approbationsordnung könne lediglich als Provisorium dienen, denn: Hier wurde ein Gesetz abgestimmt und veröffentlicht, ohne annäherungsweise vorher die finanziellen Rahmenbedingungen abzustecken und vorzubereiten. Zudem müsse an der Vernetzung mit der Medizin weitergearbeitet werden und zwar in beide Richtungen. „Denn der Kenntnisstand der Mediziner in Bezug auf für sie relevante zahnärztliche Aspekte ist völlig unzureichend.“ Erhebliche Unterschiede und Benachteiligungen im Vergleich zur Medizin kritisiert die DGZMK zudem bei den Anreizen, als Zahnmedizinerin in die Forschung (und Lehre) zu gehen. Dabei sei die Nachwuchssituation an den deutschen universitätszahnmedizinischen Standorten bereits „alarmierend“.

    • Das Positionspapier "Perspektive Zahnmedizin 2030" der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK) als PDF herunterladen

    Titelbild: Drew Beamer - Unsplash