Anerkennung von guter Arbeit ist zweifellos wichtig für die Motivation von Mitarbeitern und die Schaffung einer angenehmen Arbeitsatmosphäre. Aber: Anerkennung ist nicht gleich Anerkennung. Wie man diese äußert und wie sie dann wirkt, wird durchaus unterschiedlich bewertet.
Wer lobt, bewertet was getan wird. Das bringt die Angesprochenen in eine untergeordnete Position. Florian Kutzner #Lob
— Markus Metz ❤️ 🆒 🚻 (@miasanmetz) June 7, 2020
Dankbarkeit als Alternative?
In einem Blogpost skizziert der Verfasser des obigen Tweets, wie Lob und Komplimente zwischen dem Lobenden und dem Gelobten eine Distanz erzeugten - und bietet direkt die bessere Alternative: Dankbarkeit.
Dankbarkeit geht einen deutlichen Schritt weiter, es erzeugt eine Bindung und bezieht sich auf die Auswirkungen, die eine anerkennenswerte Leistung ausgelöst hat. Statt einfach nur ein Verhalten oder eine Leistung oder ein Persönlichkeitsmerkmal positiv anzuerkennen, kommt bei geäußerter Dankbarkeit mehr dazu.
hierarchiefreies Loben
Aber das Lob erfährt in der anschließenden Twitter-Diskussion nicht durchweg Ablehnung:
Finde ich nicht. Lob bedeutet, dass Arbeit sichtbar ist und gute Arbeit Wertschätzung erfährt, dabei gehört hierarchiefreies loben dazu. Den Chef für die gute Kommunikation zu loben, das Team für den gemeinsamen Teamerfolg zu loben, sich mal selbst auf die Schulter zu klopfen....
— Sofia Strabis (@SStrabis) June 7, 2020
Wertschätzung zeugt von Interesse
Der Veränderungsmanager Markus Metz griff das Thema bei Linkedin auf. In seinem Beitrag formuliert er nicht nur einige interessante Fragen, sondern verweist auch auf den lesenswerten Beitrag Die 6 verschiedenen Sprachen der Wertschätzung.
In der anschließenden Diskussion wurden weitere spannende Aspekte angesprochen:
im Dreiklang von Lob, Anerkennung und Wertschätzung ist letztere diejenige, die Beziehungen entstehen und wachsen lässt und Potenziale hebt, Entwicklung ermöglicht. Sie ist stärkenorientiert, interessiert und orientiert am anderen und eine Frage des Menschenbildes und der eigenen Haltung, z.B. als Führungskraft.
Titelbild: Sincerely Media on Unsplash