Praxisgründung: Nach der Entscheidung ist vor der Entscheidung

Advertorial

Wie du dich selbst bei umfassenden Entscheidungen coachen kannst, konntest du im Beitrag Sieben Schritte zur Klarheit lesen. Vielleicht bist du mit der empfohlenen Methode zu dem Entschluss gekommen: „Ja, ich möchte gründen! Ja, ich möchte in die Freiberuflichkeit einsteigen! Ja, ich möchte Arbeitgeber*in werden!“

Damit hast du einen Weg gewählt, der dir viele Freiheiten aber auch weitere Entscheidungen abverlangt. Denn nach der Entscheidung ist stets vor der Entscheidung. Jetzt geht es um deine Positionierung auf dem Markt!

Positionierung

Welche Art von Zahnmedizin möchtest du anbieten? Bist du ein Allrounder oder hast du dich bereits spezialisiert?

Stadt oder Land?

Wo willst du deine Dienstleistung anbieten, wo dich ansiedeln? In der Stadt, in der die Zahnarztdichte von Jahr zu Jahr zunimmt oder lieber im ländlichen Bereich? Die Landeszahnärztekammer Brandenburg hat beispielsweise die Initiative „Landzahnarzt oder Stadtaffe?“ gestartet, in der sich interessierte Zahnärztinnen und Zahnärzte über die Niederlassung in ländlichen Regionen informieren und beraten lassen können.

Neugründung oder Übernahme?

Wenn du dich für eine Region entschieden hast, wartet bereits die nächste Entscheidung auf dich. Möchtest du eine bestehende Praxis mit Patientenstamm übernehmen, die dir einen weichen Einstieg ermöglicht oder entscheidest du dich für eine Neugründung mit allen Freiheiten und Wahlmöglichkeiten in Bezug auf Räumlichkeiten, Personal und Patientenstamm?

Deine Entscheidung wird eine Kaskade an Folgeentscheidungen und damit verbundenen Zielformulierungen auslösen.

Allein oder gemeinsam?

Wie steht es um deine Risikobereitschaft, auch in finanzieller Hinsicht? Willst du das Investitionsvolumen selbst tragen oder die finanzielle Last mit einem Geschäftspartner, einer Geschäftspartnerin teilen? Geteilte Kosten sind halbe Kosten. Allerdings reduziert sich dadurch auch dein freiberuflicher Entscheidungsspielraum um die Hälfte. Denn in einer Partnerschaft werden Entscheidungen gemeinsam getroffen, sofern die Gemeinschaft nachhaltig funktionieren soll. Bist du in der Lage Abstriche und Kompromisse bei der Realisierung deines Traums, der eigenen Praxis, in Kauf zu nehmen? Was sagt beispielsweise dein Freundeskreis zu deiner Kompromissbereitschaft?

Welche Geschäftsform darf es denn sein?

Einzelpraxis, Praxisgemeinschaft, Berufsausübungsgemeinschaft oder willst du gar ein MVZ gründen? Mittlerweile kannst du auch als Big-Player mit einer ÜBAG, eine GmbH oder AG starten. Denkbar und rechtlich machbar ist alles. Welche Rechtsform für dich jedoch die Vorteilhafteste ist, kannst du am besten in speziellen Praxisgründungsseminaren und im Gespräch mit deinem Steuerberater erörtern.

Unabhängig davon, wie du auf die zuvor gestellten Fragen antwortest, wie deine Entscheidung ausfällt, die Entscheidung wird eine Kaskade an Folgeentscheidungen und damit verbundenen Zielformulierungen auslösen. Um dich so gut wie möglich zu positionieren, ist eine systematische Vorgehensweise in den einzelnen Teilbereichen von Vorteil.

Analysiere alle Fragen systematisch

Entscheidungshilfe bei der Praxisgründung

Mit dieser Entscheidungshilfe kannst du alle anfallenden Entscheidungen systematisch analysieren. Beantworte dir die Fragen so umfassend wie möglich, um dich bestens vorzubereiten auf das, was kommt .

Titelbild: Javier Allegue Barros on Unsplash