Videosprechstunden boomen - auf niedrigem Niveau

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Die Pandemie hat das telemedizinische Angebot in das Bewusstsein der breiten Öffentlichkeit getragen. Jeder fünfte deutsche Versicherungsnehmer würde in den kommenden zwölf Monaten im Krankheitsfall einen Arzt per Videoschalte konsultieren.

Das geht aus der repräsentativen Umfrage "Datapuls 2021" des Praxis-WLAN- und Kommunikationsdienstleisters Socialwave aus München hervor, der in Zusammenarbeit mit dem Hamburger Marktforschungsinstitut Consumerfieldwork 1.005 Menschen über 18 Jahre zur Digitalisierung des Gesundheitswesens befragt hat.

Mediziner sollten zur Nutzung ermuntern

"Die Studienergebnisse unterstreichen, dass Digitalformate seit Beginn der Pandemie Konjunktur haben - auch abseits der normalen Arbeitswelt. Viele erkennen durch Corona zum ersten Mal einen Sinn in telemedizinischen Behandlungsmöglichkeiten.", erklärt Felix Schönfelder, Geschäftsführer der Socialwave GmbH. Mediziner seien gefordert, ihren Patienten Möglichkeiten und Grenzen der digitalen Visite zu aufzuzeigen - und gegebenenfalls dazu zu ermuntern, es auszuprobieren, so Schönfelder weiter.

1,24 Millionen Videosprechstunden

In Deutschland können Ärzte bereits seit mehr als drei Jahren Videosprechstunden durchführen und bei der Krankenkasse abrechnen lassen. Seit dem 1. Juli 2020 sind Videosprechstunden und Videofallkonferenzen über festgelegte Standards auch in der vertragszahnärztlichen Versorgung möglich. Dennoch hat die Nachfrage nach Videokonsultationen erst durch die Pandemie deutlich zugelegt. Laut Trendreport des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung Deutschland (Zi) wurden zwischen dem 4. März und dem 30. Juni 2020 in Deutschland insgesamt 1,24 Millionen Videosprechstunden durchgeführt, während es im Vorjahreszeitraum wenige tausend waren.

Auch in der Zahnmedizin

Seit dem 1. Juli 2020 sind Videosprechstunden und Videofallkonferenzen über festgelegte Standards auch in der vertragszahnärztlichen Versorgung möglich. Eine Übersicht zertifizierte Videodienstanbieter ebenso wie Information für Anbieter von Videosprechstunden und Zahnarztpraxen bietet die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung.

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