„Bereitet die Praxisgründung gut auf ein Startup vor?“

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Das Dental-Startup Denton Systems aus Potsdam verspricht ein lebensbegleitendes Dentalkonzept, das Kosten und Zeit spart und nachhaltig ist. Dies ist die Fortsetzung unseres Interviews mit Michael Krischollek, Zahnarzt und Gründer von Denton Systems, und dem geschäftsführenden Gesellschafter Marius Liefold. Hier gehts zum ersten Teil.

Wann wurde Denton Systems gegründet und was gab konkret den Ausschlag dafür?

Liefold: 2017 wurde das Unternehmen gegründet und hat sich erstmal auf Forschung und Patententwicklung konzentriert. Den Markteintritt haben wir Ende letzten Jahres vollzogen. Der lief zunächst besser, als wir in der Finanzplanung gedacht haben, dann wurden natürlich auch wir von Corona stark getroffen. Aber mittlerweile sind wir wieder auf einem guten Weg.

Krischollek: Die Idee an sich entstand im Alltag durch die tägliche Arbeit als Zahnmediziner, so um 2011 herum. Immer wieder habe ich festgestellt, dass ich mir einerseits viel Mühe gebe mit Kunststofffüllungen, Prothesen, der Rekonstruktion von Bisslagen. Aber nach kurzer Zeit sind die Ergebnisse durch Stress und Abnutzung gefährdet: Mit jeder Füllung, jeder Krone, jedem Zahnersatz manipulieren wir ungewollt den Patienten. Und je mehr das okklusale Relief verändert wird, desto mehr ändern sich Bisslage und die angrenzenden anatomischen Situationen und ich fragte mich: Besteht da keine Chance auf mehr Nachhaltigkeit? Wir haben zwar die modernste, teuerste, aufwändigste Technik in der Zahnmedizin, aber sind nicht in der Lage, alles miteinander in Verbindung zu bringen und nachhaltig zu nutzen. Diese Fragestellung mündete dann in die Entwicklung von zwei Patenten, die genau das möglich machen.

Die Idee an sich entstand im Alltag durch die tägliche Arbeit als Zahnmediziner.

Du bist ja nicht „einfach nur“ Zahnarzt, Michael, sondern hast einen bestimmten technischen Hintergrund. Inwiefern half der dir weiter?

Krischollek: Vom technischen Hintergrund her bin ich Elektronik-Facharbeiter. Mein technisches Interesse und meine Affinität zu digitalen Geräten waren hilfreich, um all die Technologien miteinander in Verbindung bringen. Also: Wie kann ich ein MRT mit einem DVT vergleichbar machen? Oder beides mit einem Intraoralscan? Wie kann ich diese Bilderfassungssysteme so miteinander verknüpfen, dass ich die Informationen heraushole und sie vergleichbar mache - nicht nur ad hoc, sondern zu unterschiedlichen Zeitpunkten eines Lebens? Das ist Bestandteil der Patente und das macht sie einzigartig.

Denton Sysems ist heute ein sechsköpfiges Team.
Denton Systems

Ihr seid heute ein sechsköpfiges Team, aber so habt ihr bestimmt nicht angefangen. Wie sah das initiale Gründerteam aus?

Krischollek: Es war ein glücklicher Zufall, dass ich über Professor Eberhard Beck, der uns heute noch berät, die Herren Liefold und Wagner kennengelernt habe. Aus dem Praxisalltag kam der Zahntechnikermeister Herr Naß dazu, der die Laborperspektive beisteuert. Zudem bringt Herr Lübke sein Fachwissen unter anderem als MBA in den Gesamtprozess mit ein.

Liefold: So bildet unser Team heute die komplette Versorgungsstruktur ab: Mit Herrn Krischollek einen Zahnarzt mit eigenen Praxen, mit Herrn Nass einen Zahntechnikermeister mit eigenem Labor. Hinzu kommt über andere, frühere Projekte ein sehr großes Netzwerk.

Wir merken auch, dass gerade die Generation zwischen 20 und 35 ein hohes Präventions- und Prophylaxe-Verständnis hat.

Wie hat sich die Firma seitdem entwickelt? Und was waren und sind eure größten Herausforderungen?

Liefold: Wir sind seit unserem Markteintritt 2019 durchaus positiv angetan, wie die Leute auf uns reagieren. Drei Viertel der Gespräche enden damit, dass die Leute sich die Wangen abtasten, womit das Verständnis einsetzt für das, was wir erreichen wollen. Wir merken auch, dass gerade die Generation zwischen 20 und 35 ein hohes Präventions- und Prophylaxe-Verständnis hat.

Krischollek: Die größte Herausforderung ist, sich von Fall zu Fall und von Kunde zu Kunde weiterzuentwickeln, zu reflektieren, wie wir uns noch weiter verbessern können. Da muss man sich selbst infrage stellen können, um den nächsten Schritt nach vorne zu gehen.

Bereitet die Praxisgründung gut auf ein Startup vor?

Krischollek: Wenn man heutzutage eine Zahnarztpraxis betreibt, ist man gezwungen, wirtschaftlich zu arbeiten. Man muss auf Effizienz achten, man muss gucken, wie gehe ich mit Personal um? Sie müssen mit Depots verhandeln und um jeden Cent feilschen können. Da kommen einem einige Kompetenzen auf jeden Fall zugute, wenn man ein Startup gründen möchte. Schon alleine, um sich ein Netzwerk zu erarbeiten.

Wenn man heutzutage eine Zahnarztpraxis betreibt, ist man gezwungen, wirtschaftlich zu arbeiten.

Liefold: Herr Wagner und ich haben ja schon Startup-Erfahrung aus dem Life Science-Bereich mitgebracht und so prallte wirklich das Beste aus beiden Welten aufeinander: Das Netzwerk von Herrn Krischollek und das Gründer- und Startup-Wissen von Herrn Wagner und mir. Also ein sehr guter Mix, der sich bis dato ausgezahlt hat.

Was ist eure Vision, wie soll es weitergehen mit Denton Systems?

Krischollek: Mittlerweile gehen die meisten ein bis zweimal im Jahr zur Prophylaxe. Wir wollen, dass in Zukunft ein Scan mit unserem System einfach zum Prophylaxegedanken dazugehört.

Liefold: Unsere Vision ist, dass jeder in Deutschland einmal im Leben gefragt wird, ob man ein Backup seiner gesunden Situation machen möchte. Langfristig wollen wir auch dazu beitragen, dass der interdisziplinäre Gedanke verbessert wird. Darüber hinaus wollen wir, mit Blick auf die elektronische Patientenakte (ePA), den Speicher für die zahnmedizinischen Daten bieten. Aktuell werden diese in der ePA nicht wirklich betrachtet, lediglich Röntgenaufnahmen, jedoch keine digitalen Gebissabdrücke.

Krischollek: Richtig: Ich habe als Zahnarzt derzeit kaum eine Chance, vernünftige, entspannte Gebisssituationen herzustellen, wenn andere Körperpartien nicht funktionieren. Da bin ich auf die Zusammenarbeit mit Physiotherapeuten, HNO-Ärzten, Neurochirurgen, Kieferorthopäden angewiesen. Wir wollen eine Basis schaffen, um miteinander zu kommunizieren, so dass jeder auf die Erfahrungen der anderen Ärzte zurückgreifen kann. Zum Wohle des Patienten.


Denton Systems
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Heinrich-Mann-Allee, 3b
14473 Potsdam